Warum Konfektionsgrößen so selten passen – und wie Du beim Online-Shopping trotzdem die richtige Kleidung findest
- Stefanie Fissel
- 23. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Aug.
Vielleicht kennst Du das: Du bestellst Deine Konfektionsgröße, probierst mehrere Teile an – und nichts sitzt so, wie es soll. Willkommen im Größen-Dschungel! Genau darüber durfte ich kürzlich in der Süddeutschen Zeitung sprechen – und ja, ein bisschen stolz bin ich schon darauf. Denn das Thema betrifft fast jede Frau, und in meinen Beratungen erlebe ich es täglich.
Warum Konfektionsgrößen selten stimmen
Konfektionsgrößen sind nicht genormt. Das bedeutet: Eine 40 bei der einen Marke kann wie eine 38 sitzen, bei einer anderen wie eine 42. Für uns als Kundinnen ist das frustrierend – und oft landet mehr in der Retourenkiste als im Kleiderschrank.
In der SZ habe ich es so formuliert: „Das Angebot passt einfach nicht zu den Körpern, die Menschen tatsächlich haben. Es ist zu klein.“ Besonders Größen L und XL sind eigentlich die Realität vieler Frauen – im Handel werden sie aber oft wie Randgrößen behandelt.
Welche Größen die meisten Frauen wirklich tragen
Die durchschnittliche Frau in Deutschland trägt tatsächlich eine L oder XL. Trotzdem dominieren kleinere Größen die Auslagen in den Geschäften. Das sorgt bei vielen für Frust und das Gefühl: „Mit mir stimmt etwas nicht.“ Aber das ist falsch. Mit Dir stimmt alles – das System ist das Problem.
Warum Größen bei jeder Marke anders ausfallen
Ob Zara, H&M oder Mango – jede Marke hat ihre eigene Philosophie, wie sie Kleidung schneidert. Junge, trendorientierte Labels schneiden oft schmaler, während Marken mit erwachsener Zielgruppe großzügiger kalkulieren. Dazu kommt: Auch Länder unterscheiden sich.
Skandinavische Marken (z. B. VERO MODA, H&M) arbeiten oft geradlinig, eher für androgynere Figuren.
Spanische Marken (z. B. ZARA, MANGO) fallen ebenfalls schmaler aus.
Britische Marken (z. B. BODEN, ASOS) schneiden kurviger, mit mehr Taille.
Deutsche Marken (z. B. Opus, s.Oliver) liegen in der Mitte, je nach Unterlinie mal gerader, mal femininer. Und Retro-inspirierte Labels – etwa für Liebhaberinnen der 1950er-Jahre wie blutsgeschwister – schneidern dagegen wieder deutlich taillierter.
Mein Tipp: Körperform erkennen und gezielt shoppen
Unabhängig von der Konfektionsgröße hilft es enorm, wenn Du weißt, zu welchem Grundtyp Dein Körper gehört:
Androgyn: Brust, Taille und Hüfte liegen von den Maßen her relativ nah beieinander.
Kurvig: Taille deutlich schmaler als Brust und Hüfte.
Wenn Du Deinen Körpertyp kennst, kannst Du gezielt nach Marken suchen, die zu Dir passen.👉 Beispiel: Kurvige Frauen fühlen sich bei britischen Labels oft wohler, weil diese mehr "auf Taille" schneidern. Androgyne Frauen dagegen finden bei skandinavischen oder spanischen Labels passende Schnitte.
Gerade beim Online-Shopping lohnt sich ein Blick in die Größentabellen der Marken. Dort siehst Du schnell, ob die Schnitte für Deinen Körper gedacht sind – und vermeidest so Retouren und Frust.
Welche Marken zu kurvigen oder androgynen Figuren passen
Hier eine kleine Orientierung:
Für kurvige Figuren: BODEN, ASOS, blutsgeschwister, NEXT, APRICOT, s.Oliver BLACK LABEL
Für androgyne Figuren: MANGO, ZARA, H&M, COS, ARKET, VERO MODA, ONLY
Für „dazwischen“: Viele deutsche Marken wie Opus oder die Standard-Linien von s.Oliver
Das ist natürlich nur ein grober Leitfaden. Am Ende zählt: Wie fühlst Du Dich in der Kleidung, und passt sie zu Deinem persönlichen Stil?
(Hinweis: Ich stehe in keiner Kooperation mit den genannten Marken – die Links sind rein zur Orientierung.)

Shopping ohne Frust: Weniger Retouren beim Online-Kauf
Gerade beim Online-Shopping ist es wichtig, bewusst zu vergleichen:
Schau Dir die Größentabellen an.
Achte auf die Schnittführung (gerade vs. tailliert).
Orientiere Dich an Marken, die zu Deiner Körperform passen.
Dieses Wissen spart nicht nur Geld und Nerven – es sorgt auch dafür, dass Dein Kleiderschrank voller Lieblingsstücke statt voller Kompromisse hängt.
Fazit: So findest Du Kleidung, die wirklich passt
Du kannst die Modeindustrie nicht verändern – aber Du kannst smarter shoppen. Wenn Du Deinen Körpertyp kennst und die Handschrift der Marken verstehst, wird es viel leichter, Kleidung zu finden, die zu Dir passt.
Und wenn Du keine Lust hast, Dich allein durch den Größen-Dschungel zu kämpfen: Genau dafür bin ich da. In meinen Beratungen und beim Personal Shopping zeige ich Dir, welche Marken und Schnitte zu Dir passen – und wie Du Deinen Stil im Alltag entspannt umsetzt.
👉 Lust, das auszuprobieren? Dann melde Dich bei mir – wir finden gemeinsam Deinen Weg aus dem Größen-Chaos!
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